Gut gerüstet für die Zukunft
Öffentliche Versicherung Braunschweig erhöht Eigenkapital und erzielt ein positives versicherungstechnisches Ergebnis
- Gewinn der Gruppe mit 27,5 Millionen Euro auf dem sehr guten Niveau des Vorjahres
- Das versicherungstechnische Ergebnis der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig erstmals seit Jahren deutlich positiv
- Naturereignisse sorgten für Schäden in Höhe von insgesamt rund 4,7 Millionen Euro bei den Kunden der Öffentlichen
- Die Öffentliche erhöht die Kapitalanlagen auf rund 2,6 Milliarden Euro
Die Öffentliche Versicherung Braunschweig erzielte 2016 vor dem Hintergrund der durch Regulierung und Niedrigzinsphase besonders herausfordernden Rahmenbedingungen, die die gesamte Branche betreffen, mit einem Gewinn in Höhe von 27,5 Millionen Euro nach Steuern (Vorjahr: 28,8 Millionen Euro) ein beachtliches Ergebnis, das das – auch im Branchenvergleich – sehr gute Niveau der Vorjahre halten kann. Die Kapitalanlagen der Gruppe konnten, bei einer Nettorendite von 4,6 Prozent, auf rund 2,6 Milliarden Euro erhöht werden, das Eigenkapital im abgelaufenen Geschäftsjahr um 6,8 Millionen auf insgesamt 320,5 Millionen Euro.
Michael Doering, Vorstandsvorsitzender der Öffentlichen, zeigte sich sehr zufrieden mit diesem Ergebnis: „Verlässlichkeit und Sicherheit sind die wichtigsten Gründe, sich für eine Versicherung zu entscheiden – mit unserer auch im nationalen Vergleich herausragenden Eigenkapitalquote sowie unserer sehr hohen Nettoverzinsung unterstreichen wir, dass wir unseren Kunden beides auch in Zukunft in vollem Umfang bieten werden.“
Zur Bilanz der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig
Eine zielgerichtete Bestandsarbeit und eine positive Neugeschäftsentwicklung führten bei der Öffentlichen Sachversicherung zu einem versicherungs-technischen Ergebnis in Höhe von 3,2 Millionen Euro – zum ersten Mal seit mehreren Jahren ein deutlich positiver Wert. Parallel dazu haben sich auch die Beitragseinnahmen der Öffentlichen Sachversicherung erfreulich entwickelt: Im Vergleich zu 2015 wirkte sich ein deutlicher Anstieg von 245,7 Millionen Euro auf 253,4 Millionen Euro positiv auf das Geschäftsergebnis aus. Dieses Wachstum resultiert vor allem aus der sehr guten Entwicklung in der Wohngebäude- sowie der Haftpflichtversicherung.
Insgesamt regulierte die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig Schäden in Höhe von 167,6 Millionen Euro (Vorjahr: 166,7 Millionen Euro).
Rund 4,7 Millionen gehen dabei auf knapp 3.000 Schäden durch Naturgefahren zurück, 2.400 davon durch ein Sturmereignis am 24. Juni, das bei den Kunden der Öffentlichen Sachschäden in Höhe von knapp 2,5 Millionen Euro verursachte. 2015 hatten Naturkatastrophen bei den Kunden der Öffentlichen rund 19.000 Schäden in einer Gesamthöhe von 18 Millionen Euro ausgelöst.
„Im Vergleich zu den Vorjahren haben wir 2016 in der Region ein weitestgehend ruhiges Schadenjahr erlebt, vor allem, was Naturgefahren angeht. Dies spiegelt sich selbstverständlich auch in unserer Bilanz wider – wobei es auch in 2016 Sturmereignisse mit großer Tragweite gegeben hat und wir nicht nur aus der jüngsten Vergangenheit wissen, wie spontan solche Wetterphänomene entstehen können“, so Knud Maywald, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Öffentlichen.
Um eine schwer verletzte Person nach einem Verkehrsunfall im Februar versorgen zu können, stellte die Öffentliche eine Summe von insgesamt rund acht Millionen Euro bereit – einer der höchsten Einzelschäden in der Geschichte des regionalen Versicherers und deren bisher höchster Großschaden in der Kraftfahrtversicherung. Insgesamt erhöhte sich der Schadenaufwand in diesem Bereich 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 9,2 Millionen Euro und damit auf insgesamt 90,1 Millionen Euro.
Dem bundesweiten Trend folgend ist auch bei der Öffentlichen eine geringfügige Abnahme von Einbruchdiebstählen erkennbar: Meldeten die Kunden 2015 noch 1.732 Schäden, waren es 2016 insgesamt 1.441, mit 272 die meisten davon im Stadtgebiet Braunschweig. Auch nach dem leichten Rückgang sei diese Zahl alarmierend hoch, betonte Knud Maywald.
Zur Bilanz der Öffentlichen Lebensversicherung Braunschweig
In der Öffentlichen Lebensversicherung Braunschweig stiegen die gebuchten Beitragseinnahmen auf insgesamt 171,3 Millionen Euro (Vorjahr: 170,9 Millionen Euro). Zudem konnte erneut ein sehr gutes Kapitalanlageergebnis in Höhe von 98,4 Millionen Euro erzielt werden, das den Vorjahreswert (90,2 Millionen Euro) noch einmal deutlich verbessert. Die Nettorendite der Kapitalanlagen stieg von 5,1 auf 5,3 Prozent und auch die Kapitalanlagereserven konnten von 16,7 Prozent auf 17,7 Prozent erhöht werden. Mit 175,2 Millionen lag die an Kunden ausgezahlte Summe der Öffentlichen Lebensversicherung zudem 26 Prozent über dem Vorjahreswert von 139,4 Millionen Euro.
Zum 1. Januar 2017 wurde der Garantiezins für Lebensversicherungen von 1,25 Prozent auf 0,9 Prozent erneut gesenkt. Die Öffentliche hat sich, im Gegensatz zu vielen anderen Versicherern, aufgrund ihrer guten finanziellen Ausstattung dazu entschieden, die klassische Lebensversicherung mit Garantiezins – zusätzlich zu neuen Produkten mit stärkerem Investment-Fokus – weiterhin anzubieten.
Vorstandsmitglied Dr. Stefan Hanekopf kommentierte das Ergebnis der Öffentlichen Lebensversicherung: „Die weiterhin positive Entwicklung unserer Lebensversicherungen zeigt, dass die Absicherung des Alters für unsere Kunden entgegen aller Prognosen weiterhin einen sehr hohen Stellenwert besitzt. Auch unsere niedrige Stornoquote von unter drei Prozent unterstreicht das Bewusstsein für eine hochwertige Altersvorsorge.“
Bedeckungsquoten nach Solvency II
Die Bedeckungsquote der Öffentlichen Lebensversicherung Braunschweig nach Solvency II liegt bei 433 Prozent. Die Öffentliche Lebensversicherung nutzt hierbei die Übergangsregeln, um den Versicherungsnehmern Sicherheit bei hohen Renditechancen zu gewähren. Aber auch ohne diesen zusätzlichen Sicherheitspuffer übertrifft die Öffentliche die aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen mit 158 Prozent deutlich. Die hohe Kapitalausstattung spiegelt sich auch in der Solvency-II-Bedeckungsquote der Öffentlichen Sachversicherung Braunschweig von 202 Prozent wider.
„Die Quoten sind für uns als Indikator für das Sicherheitsniveau wichtig. Sie werden laufend, auch unterjährig, berechnet und in den Entscheidungsprozessen berücksichtigt. Mit einem Limitsystem stellen wir zudem sicher, dass das hohe Sicherheitsniveau dauerhaft erhalten bleibt“, so Knud Maywald.
Umweltmanagement
Als eines von zehn Unternehmen in Niedersachsen und einer von bundesweit fünf Versicherern wurde die Öffentliche erfolgreich nach EMAS zertifiziert:
Das ‚Eco- Management and Audit Scheme‘ gilt als höchster Standard für Umweltmanagementsysteme. Die von dem regionalen Unternehmen ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit sind bereits nach einem Jahr deutlich erkennbar: Durch den Einkauf von CO2-neutraler Fernwärme konnte die CO2-Belastung von 606,4 Tonnen in 2015 um fast 50 Prozent auf 305,8 Tonnen in 2016 reduziert werden. Zusätzlich konnten der Stromverbrauch um 8,1 Prozent, der Wasserverbrauch um 13,3 Prozent, das Abfallaufkommen um 17,6 Prozent und der Verbrauch von Kopierpapier um 12,9 Prozent gesenkt werden. Mit den neu angeschafften Dienstfahrrädern legten die Mitarbeiter der Öffentlichen außerdem bisher über 1.000 Kilometer zurück. Die Öffentliche möchte diese Werte im Rahmen ihres Umweltmanagements langfristig und kontinuierlich verbessern.
Das ‚Eco- Management and Audit Scheme‘ gilt als höchster Standard für Umweltmanagementsysteme. Die von dem regionalen Unternehmen ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit sind bereits nach einem Jahr deutlich erkennbar: Durch den Einkauf von CO2-neutraler Fernwärme konnte die CO2-Belastung von 606,4 Tonnen in 2015 um fast 50 Prozent auf 305,8 Tonnen in 2016 reduziert werden. Zusätzlich konnten der Stromverbrauch um 8,1 Prozent, der Wasserverbrauch um 13,3 Prozent, das Abfallaufkommen um 17,6 Prozent und der Verbrauch von Kopierpapier um 12,9 Prozent gesenkt werden. Mit den neu angeschafften Dienstfahrrädern legten die Mitarbeiter der Öffentlichen außerdem bisher über 1.000 Kilometer zurück. Die Öffentliche möchte diese Werte im Rahmen ihres Umweltmanagements langfristig und kontinuierlich verbessern.
Digitalisierung und strategische Ausrichtung
Die umfangreiche, alle Bereiche der Öffentlichen betreffende Zukunftsstrategie ‚Offensive 2030‘ wird das Unternehmen mit zahlreichen Maßnahmen noch stärker auf den Kundenservice vor Ort und die zunehmende Digitalisierung des gesamten Marktes ausrichten. Neben dem Ausbau der Geschäftsstellen überall im alten Braunschweiger Land liegt der Fokus dabei besonders auf langfristigen Investitionen in die IT-Struktur und dem Ausbau eines umfangreichen Online-Kundenportals.
Als ein zentraler Baustein der Digitalisierungsstrategie konnte die automatische Verarbeitung von Anträgen im Privatkundengeschäft bereits 2016 deutlich gesteigert werden: Im Bereich der Sachversicherungen erreichte die Öffentliche für Privatkunden eine Steigerung von rund 30 Prozent zu Beginn des Jahres auf inzwischen knapp 80 Prozent vollautomatisch verarbeiteter Anträge. Durch den direkten, automatischen Versand erhalten Kunden ihre Police zu neu abgeschlossenen oder geänderten Verträgen in der Regel nach maximal 48 Stunden, wodurch eine deutlich schnellere Dokumentation entsteht. Durch elektronische Verarbeitung konnte die Anzahl der Papieranträge zudem auf unter zehn Prozent gesenkt werden.
Mit über 30.000 elektronisch ausgeführten Anträgen in 2016 erreichte die Öffentliche auch im Bereich der Kraftfahrtversicherung eine deutliche Steigerung, da sie mittlerweile alle relevanten Vorgänge dieser Sparte vollautomatisch verarbeiten kann. Mit diesem Fortschritt bei der Digitalisierung der Arbeitsprozesse ist der regionale Versicherer auch im direkten Marktvergleich auf einem beachtlichen Stand, der weiterhin konsequent ausgebaut wird.
Zukunftsvertrag für die Mitarbeiter
Gemeinsam mit dem Personalrat hat der Vorstand Ende 2016 einen Zukunftsvertrag unterschrieben, der alle fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Öffentlichen Versicherung Braunschweig vor einer betriebsbedingten Kündigung bis mindestens Ende 2020 schützt. „Besonders mit Blick auf die aktuelle Zinspolitik und die Herausforderungen einer Branche
im technischen Wandel ist ein solcher Vertrag momentan eine große Seltenheit. Für uns ist er ein klares Bekenntnis zum Einsatz und zur Bereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Zukunft des Unternehmens nicht nur zu tragen, sondern auch aktiv mitzugestalten“, so Michael Doering.
im technischen Wandel ist ein solcher Vertrag momentan eine große Seltenheit. Für uns ist er ein klares Bekenntnis zum Einsatz und zur Bereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Zukunft des Unternehmens nicht nur zu tragen, sondern auch aktiv mitzugestalten“, so Michael Doering.
Hier finden Sie die SFCR-Berichte der Öffentlichen sowie die Umwelterklärung.